Wein - und Obstbau
In Wien werden laut Rebflächenverzeichnis (2015) über 637 ha Wein angebaut. Hiervon sind 82,8 % Weiß- und 17,2 % Rotweinsorten. In den vergangenen Jahren hatte sich dieses Verhältnis zu Gunsten von Weißwein verändert; nachdem in den Jahren 2002-2008 der Rotwein zugenommen hatte (2001: 17,5 % Rot- zu 82,5 % Weißweinsorten, 2006: rund 80% Weißwein, 20 Prozent Rotweine).
Diese jüngste Entwicklung ist sicherlich dem Erfolg des Leitprodukts des Wiener Weinbaus, dem „Wiener Gemischten Satz DAC“, zu verdanken.
Sortenverteilung
In der langjährigen Gesamtbetrachtung der Rot- und Weinweißflächen nach Sorten zeigen sich nur geringe Schwankungen. Hauptsorte bei den Rotweinen bleibt der Blaue Zweigelt mit 38,25%, auch wenn gegenüber 2010 leichte Flächenverluste aufgetreten sind (40,18%).
Blauer Burgunder hat dagegen leicht zugelegt (von 14,12% auf 17,01%). Weitere flächenmäßig bedeutsame Sorten sind Cabernet Sauvignon (2016: 8,56%), Merlot (9.47%) und St. Laurent (7,48%). Auch bei den Weißweinen zeigt die Flächenstruktur im langjährigen Verlauf fast durchwegs geringe Schwankungen auf. Lediglich der Grüne Veltliner hat seit 2010 um 8% verloren und wird aktuell auf 25,94% der Rebflächen ausgepflanzt. Mit der Überführung in die DAC-Verordnung 2013 hat ihm der „Wiener Gemischte Satz DAC“ mittlerweile den Rang als Leitprodukt der Wiener Weinbaukultur abgelaufen. Das wird auch in den Flächenzahlen deutlich, die sich von 152 ha (2014) auf aktuell 178 ha vergrößerten, was ihn mit 28,97% (2014) beziehungsweise 31,70% (2016) Anteil an der gesamten Weingartenfläche Wiens nun vor dem Grünen Veltliner auf Platz eins reiht. Weiters zu nennen sind Rheinriesling (2016: 11,35%), Weißburgunder (8,08%) und Chardonnay (5,59%).
Produktionsmenge
Der Wiener Weinbau blieb von der vorherrschenden Dürre und den Hagelunwettern – bis auf wenige lokale Ereignisse – unbeschadet und erzielte 2015 eine Erntemenge von 22.082 hl nach 19.229 hl im Jahr davor. Davon entfielen 17.288 hl auf Weißweine und 4.794 hl auf Rotweine.
Obstbau
In der Wiener Obstproduktion hat der Apfel die größte Bedeutung. In geringerem Ausmaß werden auch Marillen und Erdbeeren kultiviert. Die Apfelfläche hat sich in den vergangenen drei Jahren lediglich um 3 ha auf nunmehr 67 ha verringert. Die Witterung in diesem Zeitraum hatte auch beim Leitprodukt Auswirkungen auf die Erntemengen. Diese beliefen sich auf 1.879 t (-3,4% gegenüber 2014) und 1.458 t (-22,4% gegenüber 2015).