Wiener Bauernbund in Albanien
Eine Studienreise führte vom 7. bis zum 11. April 2024 eine hochrangige Delegation des Wiener Bauernbundes, an der Spitze Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler, Bauernbundobmann LK-Präsident Norbert Walter, Obmann-Stellvertreter LK-Vizepräsident Martin Flicker und Bauernbunddirektorin Bundesrätin Elisabeth Wolff nach Albanien.
Nach der Ankunft am Nënë Tereza/Mutter Teresa-Flughafen in Tirana (benannt nach Mutter Teresa, die in Skopje geboren wurde) am Sonntag, 7. April 2024 gab es einen Empfang in der Residenz des Österreichischen Botschafters, Dr. Christian Steiner, im Beisein von Konsulin Michlits. Die Residenz liegt etwas außerhalb im Süden von Tirana. (Foto v.l. Botschafter Steiner, Bundesrätin Wolff, Konsulin Michlits, LK Wien Präsident und Bauernbundobmann Walter, LK Wien Präsident Stv. und Bauernbundobmann Wien Stv. Flicker)
Der Montag, 8. April 2024, startete bei der „Ferma Albanët“ im Dorf Prush-Gropaj. Die kleine „Farm“ hat eine Gesamtfläche von ungefähr 5.000 Quadratmeter und wird von der Geschäftsführerin Bruna Fermes geleitet. Ziel der Farm ist es Kindergarten- und Schulkindern die Möglichkeit zu geben, einen landwirtschaftlichen Betrieb aus nächster Nähe zu sehen und zu „erfahren“. Die Kinder können selbst Früchte und Gemüse ernten, Eier aus dem Hühnerstall holen und andere Tiere kennenlernen. Viele der jungen Leute haben zuvor noch nie beispielsweise einen Hasen gesehen. Vor Ort erhalten sie dann auch eine Jause. Das Projekt ähnelt unserer „Schule am Bauernhof“, erhält aber keinerlei staatliche Förderungen. Pro Kind wird ein Selbstbehalt zwischen 7 und 15 Euro erhoben, je nach Programm und Aufenthaltsdauer.
Nach einem Ausflug auf den Hausberg von Tirana, den „Dajt(i)“ und einer Führung durch Tirana, gemeinsam mit der österreichischen Staatssekretärin für Tourismus Susanne Kraus-Winkler, endete der Montag. Tiranas Hausberg ist 1.613 Meter hoch und kann sowohl mit dem Auto wie auch einer Gondelbahn befahren werden. Die Gondel stammt aus Österreich, gebaut von der Firma Doppelmayr.
In Albanien sind alle großen Weltreligionen mit ihren religiösen Institutionen repräsentiert. So steht die noch im Bau befindliche größte Moschee Europas in Tirana. Im Zentrum der Stadt findet man alle Regierungsgebäude, das moderne Einkaufszentrum „Toptani“ und die Pyramide von Tirana, die erst kürzlich renoviert wurde und nun die Möglichkeit bietet, über eine Stiege bis zur Spitze hinaufzusteigen.
Am 3. Tag in Albanien führte die Reise von der Hauptstadt Tirana in den Süden. Nach einer kurzen Besichtigung der Stadt Kavaja ging es zu zwei politischen Terminen:
Beim ersten Austausch traf die Gruppe den Vorsitzenden der Demokratischen Partei Kavaja, Hysen Kadiu, der die Anliegen und Ziele für Kavaja darlegte und den Bereich Landwirtschaft und Tourismus als die wichtigsten Faktoren für die Region sieht.
Danach trafen gab es ein Treffen mit dem Bürgermeister Fisnik Qosja, der mit 35 Jahren einer der jüngsten Bürgermeister Albaniens ist und der einzige Bürgermeister der demokratischen Partei.
Die einzige – freiwillige – Feuerwehr Albaniens befindet sich ebenfalls in Kavaja; einige der Fahrzeuge stammen aus Oberösterreich. Hier besteht auch eine enge Zusammenarbeit über den Verein zum Aufbau und zur Förderung der Freiwilligen Feuerwehren in Albanien (https://vafffa.org/ ).
Danach standen die Besichtigungen eines Gemüses- und Milchviehbetriebes am Programm. Beide Betriebe werden von zwei Brüdern gemeinsam mit ihren Familien bewirtschaftet. Der Milchviehbetrieb ist einer der größten Albaniens. Weitere Informationen zum Milchviehbetrieb und folgendem Olivenbetrieb können auch hier nachgelesen werden: „Wer bei uns noch Landwirtschaft betreibt, ist vor 1970 geboren.“ (Bauernzeitung https://bauernzeitung.at/wer-bei-uns-noch-landwirtschaft-betreibt-ist-vor-1970-geboren/ )
Am Mittwoch, 10. April 2024, stand die Besichtigung des Weinbetriebs BELBA https://www.winesofalbania.com/brand/belba/?orderby=price&category-view-mode=list auf der Tagesordnung. In der Nähe von Berat befindet sich einer der bekanntesten Weinproduzenten Albaniens, Çobo Winery https://cobowine.com/ . Danach ging es zum Zaimi Olivenbetrieb, wo die Gruppe die frischen Oliven auch gleich verkosten durfte. (Berati-Oliven in Zaimi-Olivenöl https://trojetona.com/de/products/berati-oliven-in-zaimi-olivenol-300-g )
Der Abschluss der Studienreise fand im Dorf Roshnik beim Alpeta Agrotourism (Winery & Restaurant https://alpeta.al/ ) statt, die etwas an einen Heurigen erinnert.
Fotos: Wiener Bauernbund