Der Fuchs in Wien – Raubtier oder Haustier
Das Bild des Fuchses um Wiener Stadtgebiet ist keine Seltenheit mehr. Als Kulturfolger sucht der Fuchs die Nähe zu Siedlungen und Städten, da hier eine Hülle an Nahrungsangeboten zu finden sind. Es kommt hinzu, dass in diesen Gebieten keine natürlichen Feinde für den Fuchs bestehen. Die Population der Füchse in Wien ist seit Jahren steigend und der Fuchs ist in den Gärten und Vororten kein selten gesehener Gast mehr. Häufig wird dieser auch aktiv angefüttert, wodurch der Fuchs die Scheu verliert, wobei außer Acht gelassen wird, dass es sich dabei um ein wildes Raubtier handelt, dass auch für die Übertragung von Krankheiten bekannt ist. Der Staupevirus, Tollwut, der Fuchsbandwurm oder die Räudemilben sind Krankheiten die sowohl für Mensch aber auch Tiere eine Gefahr bilden. Durch die Bejagung der Tiere können diese reguliert werden. Dabei geht es nicht darum den Fuchs auszurotten, sondern darum den Bestand zu regulieren, um das gesamte Ökosystem in der Stadt in Gleichgewicht zu halten.
Petition zur Abschaffung von Jagd auch Füchse in Wien
Im Wiener Gemeinderat wurde eine Petition zur Abschaffung der Jagd auf Füchse in Wien gestellt. Unter dem Aspekt des Tierleides, durch den Abschuss von Füchsen, soll ein Abschussverbot erfolgen. Die Ausübung der Jagd in Wien unterliegt jedoch strengen Regeln und bedarf einer fundierten Ausbildung. Die gesetzlich verankerte „Weidgerechtigkeit“ beinhaltet unter anderem, dass bei der Jagdausübung keinem Tier unnötiges Leid zugefügt werden darf. „Es ist sehr schade, dass das Bild des Jägers immer noch so sehr ins negative gezogen wird, sodass solche Petitionen zustandekommen. Der Fuchs hat in der Stadt keine natürlichen Feinde mehr, weshalb hier der reguliernde Eingriff immer wieder notwendig ist. Das zu verbieten hätte massive Folgen für die Biodiversität von Niederwild.“ warnt der Landesjägermeister Norbert Walter
Wiener Landesjagdverband sieht Beutetiere des Fuchses gefährdet
Der Abschuss von Füchsen dient im Wiener Stadtgebiet, dort wo es genehmigt ist, der regulierenden Wirkung. Ziel ist es für die sonstige Fauna ein verträgliches Verhalten zu schaffen. Füchse ernähren sich aber nicht nur von Beeren und Mäusen, sondern auch von Niederwild wie bodenbrütenden Vögeln, sowie jungen Hasen bis hin zu jungen Rehen. „Wir haben in der Stadt kein intaktes Ökosystem, es braucht hier einfach den regulierenden Eingriff.“ so der Wiener Landesjägermeister Nobert Walter.
Foto: copyright www.kurt-kracher.at, Fuchs in Garten