Bauernbund-Spitze besuchte in Wien hochspezialisierten Gartenbaubetrieb
Bauernbundpräsident NR Georg Strasser und Bauernbund-Direktor Norbert Totschnig trafen bei ihrer Österreich-Tour in den Landesbauernbünden in Wien im Gartenbaubetrieb Schippani auf die Vertreter des Wiener Bauernbundes und des Gartenbaus in Wien. Gärtnerinnenobfrau KR Anneliese und Leopold Schippani begrüßten die Vertreter des Österreichischen Bauernbundes sehr herzlich, gemeinsam mit Bauernbund-Obmann Präs. ÖkR Ing. Franz Windisch und Bundesgartenbau-Präsidentin KR Ulli Jezik-Osterbauer wurden die Besonderheiten der Wiener Stadtlandwirtschaft diskutiert.
Integrierte Produktion – Hummeln summen in den Glashäusern
Anneliese Schippani erläuterte die Wichtigkeit der Stadtnähe und der damit verbundenen Möglichkeit, im urbanen Raum Aufklärungsarbeit bei den Städtern zu machen: „Wir bekommen Besuch von Schulklassen und freuen uns ganz besonders, wenn die Besonderheiten unserer Produktion – Paradeiser aus Wien und die Bestäubung durch Hummeln – den Jugendlichen bereits von Besuchen aus dem Kindergarten bekannt sind. Regionale Produktion sichert Arbeitsplätze, beste Produkte ohne lange Transportwege, unter anderem Abhof und streng kontrollierte Produktionsvoraussetzungen in Integrierter Produktion“, so die Gärtnerinnen-Obfrau. „Wien setzt bei der Produktion schon lange auf IP – keine konventionelle, aber eben auch per Definition keine biologische Produktion mit Nützlingen und optimalen Bedingungen unter Glas“, ergänzte Franz Windisch.
Energieversorgung und Arbeitskräfte wesentlich für Standort
Der Bauernbund-Obmann bekräftigte mit den Gärtnervertreterinnen, dass die Gartenbaubetriebe auch in Zukunft Planungssicherheit brauchen: „Hierzu zählen eine gesicherte Energieversorgung und Erntehelfer für die Arbeitsspitzen in den Sommermonaten, was gerade in Zeiten der Pandemie durch Reisebeschränkungen sehr schwierig wurde“, bekräftigten die Vertreter Wiens unisono. Anhand eines neuen Hackschnitzelkraftwerks am Betrieb erläuterten Leopold und Annelise Schippani die Vorzüge der Biomassenutzung als nachwachsender Rohstoff. Deutlich besser als sonst ist auch die Heizung mit Gas im Gartenbau: „Die Pflanzen werden mit dem bei der Energieerzeugung entstehenden und gereinigten Kohlenstoffdioxid gedüngt, wodurch das CO2 direkt aufgenommen und genutzt wird – und beste Wachstumsbedingungen schafft.“ Strasser und Totschnig zeigten sich von der Initiative „Stadternte Wien“ begeistert, die eine wesentliche Grundlage für Regionalität und Herkunftskennzeichnung bedeutet.