Bauernbund bekräftigt Wichtigkeit der Initiative für Wiener Herkunft
Der Wiener Bauernbund bekräftigte in seiner jüngsten Vorstandssitzung die Bedeutung der Initiative „Stadternte“ für die Betriebe des Wiener Garten-, Wein- Obst – und Ackerbaus. „Diese Kennzeichnung ermöglicht uns eine Geschlossenheit der Wiener Stadtlandwirtschaft, wie wir sie in dieser Form noch nie erreicht haben. Wiener Produkte werden ausgezeichnet und sind für die Konsumentinnen und Konsumenten klar ersichtlich. Das schafft einen ungeheuren Mehrwert für Regionalität und Herkunft und stellt unsere Familienbetriebe in den Mittelpunkt“, so der Obmann des Wiener Bauernbundes, Präs. ÖkR Ing. Franz Windisch. Die Teilnahme steht allen landwirtschaftlichen Betrieben in Wien offen – „wir hoffen, dass sich eine flächendeckende Teilnahme durchsetzt“.
Volle Unterstützung für nationalen Schulterschluss bei GAP
Die aktuellen Verhandlungen zur Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP) sind durch Verzögerungen gekennzeichnet. Der Wiener Bauernbund bekräftigte die Notwendigkeit klarer und einfacher Regelungen, die wesentlich sind für die Planung der Betriebe. „Trotz der mit den Zahlungen verknüpften Auflagen ist es für unsere vielfältigen Betriebsgrößen und die Biologisierung der Landwirtschaft wesentlich, mit den Ausgleichzahlungen und Leistungsabgeltungen durch die öffentliche Hand kalkulieren zu können“, so Franz Windisch. Der Bauernbundobmann bekräftigte seine volle Unterstützung für die Initiativen von Bundesministerin Elli Köstinger und Bauernbundpräsident Georg Strasser für die GAP. Gemeinsames Vorgehen hob Windisch auch als Erfolgsmodell hervor, wenn es um die Durchsetzung und Verhandlung auf Wiener Eben geht: „Sei es das Projekt Stadternte Wien oder auch die Stellungnahmen bei der nächsten Ausbaustufe der S1 und dem Lobautunnel: „Konstruktive Gespräche und Netzwerkpflege zahlen sich aus, damit konnten wir auf verschiedenen Ebenen mit Partnern für di Stadtlandwirtschaft viel erreichen.“
Erntedankfest im Herbst noch nicht klar
Bauernbunddirektor Norbert Walter, der erst am Vortag in seiner Funktion als Landesjägermeister von Wien bestätigt worden war, unterstrich in seinem Bericht die Initiativen, die bei diversen Nutzungskonflikten in und um Wien gesetzt werden: „Wir brauchen mehr Sensibilität bei der Freizeitnutzung in den landwirtschaftlichen Zonen, Vermüllung und Nutzung der Flächen abseits der Wege sind nicht tolerierbar. Wir fordern hier von der Stadt Wien verstärkte Kontrollen, die uns auch unterstützen sollen.“ Walter berichtete zudem von den Planungen zum Erntedankfest, die aufgrund der Corona-Bestimmungen noch nicht voll anlaufen können – eine Entscheidung, ob das Fest in diesem September durchgeführt werden kann, wird in den nächsten Wochen erfolgen. Der Landesbauernrat, der für Juni angesetzt war, wird in jedem Fall auf September verschoben.