Trend zu Tofu in der Bundeshauptstadt - immer öfter kann regionaler Bio-Soja verwendet werden – Ackerbau reagiert dynamisch auf Markt
„Der Wiener Ackerbau zeigt am Beispiel des steigenden Soja-Anbaus, wie sehr er sich den auf Angebot und Nachfrage des Marktes einstellt: die Wiener Stadtlandwirtschaft setzt auch hier ein klares Zeichen hin zu regionaler Versorgung mit besten Lebensmitteln“, so der Obmann des Wiener Bauernbundes, Präs. ÖkR Ing. Franz Windisch. „Die Wiener Ackerbauern produzieren vermehrt lokal und biologisch Soja für die steigende Nachfrage nach Tofu in der Bundeshauptstadt.“ So hat auch der Sojaanbau in den letzten drei Jahren im Bundesland Wien stark zugenommen. Die Flächen haben sich von 92 ha im Jahr 2018 auf 267 ha im vergangenen Jahr verdreifacht.
Weltweiter Anbau stark gestiegen
Soja wird längst nicht mehr nur mehr als Futtermittel verwendet, sondern gewinnt in der menschlichen Ernährung als Rohstoff für die Produktion von hochwertigen Lebensmitteln immer mehr an Bedeutung. Weltweit nehmen die Zahlen im Anbau rasant zu. „Höchste Zeit also, dass diese wertvollen Rohstoffe nicht mehr anonym vermarktet werden, sondern zielgerichtet und nachvollziehbar in die Produktion von hochwertigen Lebensmitteln fließen“, so der Obmann. Die Landwirtschaftskammer Wien hat in Zusammenarbeit mit der Firma Bio Agrar Service der Familie Schindler aus Münchendorf ein Projekt für Biosojabohnen mit garantierter Herkunft Wien beginnend mit der Ernte 2021 ins Leben gerufen.
Wegweisendes Projekt für regionalen Bioanbau von Soja
Das Projekt umfasst die Verarbeitung von Biosojabohnen von 30 Hektar. Voraussetzung an der Teilnahme ist, dass die Sojabohnen von Ackerflächen aus dem Bundesland Wien stammen sowie als anerkanntes Bioprodukt ausgewiesen sind. Von der Firma Bio Agrar Service werden die Biosojabohnen übernommen, qualitätsgeprüft, aufbereitet und an lebensmittelverarbeitende Betriebe geliefert. Die Wiener Biosojabohnen sollen in der Folge zu Tofu verarbeitet werden, die Wiener Herkunft soll dabei als wichtiges Verkaufsargument helfen. „Regionalität ist den Konsumenten sehr wichtig, wir können mit diesem Projekt dieses Schlagwort mit Leben erfüllen“, so Windisch.
Mitte April wurden alle Wiener Bioackerbäuerinnen und Bioackerbauern über das Projekt und über die Möglichkeit der Teilnahme Informiert. Für Fragen zum Projekt und zur Teilnahme steht Ihnen Ing. Philipp. Prock unter 01/5879528-24, bzw. philipp.prock@lk-wien.atgerne zur Verfügung.