Projekt „InfoSignalEthik“ legt Augenmerk auf ein Miteinander der Nutzung von Landwirtschafts- und Naherholungsflächen – Windisch: „Spannungsfeld Stadt und Land gemeinsam entschärfen“
Die Wiener Stadtlandwirtschaft setzt ein starkes Zeichen in den agrarischen Regionen Wiens, um dem Anspruch der Naherholung der Bevölkerung und einer ungestörten Bewirtschaftung Rechnung zu tragen: „Wir setzen auf ein Miteinander, da die Wiener Stadt-Bevölkerung unsere Kulturlandschaft sehr schätzt, gerade in Zeiten der Corona-Krise wurde das ganz besonders deutlich. Wir wollen gewährleisten, dass ein respektvolles Miteinander möglich ist und wollen auf die möglichen Spannungsfelder durch gezielte Information vor Ort hinweisen“, so der Obmann des Wiener Bauernbundes, Präs. ÖkR Ing. Franz Windisch.
Respekt und Toleranz stärken
„Naherholung bedeutet gerade in Zeiten eines Lockdowns für vielen Wienerinnen und Wiener Zeit draußen in der Natur zu verbringen. Allerdings wird dadurch oftmals Wild gestört oder auch die Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen erschwert. Hinzu kommen Verunreinigungen durch Müll und die Hinterlassenschaften von Hunden“, so Bauernbunddirektor Norbert Walter, Landesjägermeister von Wien. „Wir wollen bewusst aufklären und um Verständnis werben, daher hat die Stadtlandwirtschaft unter Federführung der Landwirtschaftskammer diese Initiative gestartet – mit dem Landesjagdverband, der Forstdirektion der Stadt, dem Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien und Bäuerinnen und Bauern“, erläutert Franz Windisch.
Ziel: Informieren und kooperieren
In der Donaustadt, in Floridsdorf, Oberlaa, Döbling und Liesing sind seit vergangenem Jahr auf landwirtschaftlichen Produktionsflächen die Hinweistafeln angebracht, die auf einen rücksichtsvollen Umgang mit der Umwelt und auf ein besseres Miteinander hinweisen. Die rund 250 Hinweisschilder, die rund um Wien zu sehen sind, wurden bewusst als „Hingucker“ gestaltet und gliedern sich auch gut in die Landschaft ein. „Die Schilder haben die Themen rund um die Verschmutzung und das Betreten der Produktionsflächen noch nicht gelöst. Ein weiteres Kernthema ist weiterhin die Verschmutzung der Flächen durch Hundehalter. Daran wollen wir in diesem Jahr verstärkt anknüpfen, so Franz Windisch.